In meinen Beratungsgesprächen bekomme ich immer wieder die gleichen Fragen. Die folgenden Beiträge geben Antworten auf diese Fragen. Sie haben somit die Möglichkeit, sich schon vorab Finanzwissen anzulesen und einen Eindruck davon zu bekommen, in welche Richtung meine Beratung geht, damit wir uns im persönlichen Gespräch auf das Wesentliche konzentrieren können. 

Hier werden im Laufe der Zeit immer mehr Themen behandelt, also schauen Sie gerne von Zeit zu Zeit mal vorbei.

Häufige Fragen - Kurz und Bündig

F: Was empfehlen Sie denn jetzt aktuell?

A: Ich gebe keine heißen Tipps und kann den Markt nicht vorhersehen. Daher empfehle ich immer ein breit diversifiziertes Portfolio mit ETFs entsprechend Ihrer persönlichen Situation.

F: Da ist ja jetzt einiges los mit Trump und den Zöllen, wie gehen Sie damit um?

A: Ja, Präsident Trump sorgt für Verunsicherung an den Börsen, und Unsicherheit mögen Kapitalanleger überhaupt nicht. Trotzdem ist das alles nur eine normale Korrektur an den Märkten und langfristig gesehen nichts Besonderes. 

F: Welche guten Quellen für Finanzinformationen gibt es im Internet?

A: Es gibt sehr viele seriöse Quellen. Beispielsweise der Blog von Gerd Kommer, der Blog von Hartmut Walz, die Seiten der großen ETF-Datenbanken extraetf und justetf, sowie die Youtube Kanäle von Finanzfluss, Finanztip und Aktienrebell um nur einige zu nennen. Diese Anbieter haben alle auch einen Videokanal auf Youtube, der regelmäßig neue Informationen liefert. 

F: Die Aktie XY hat sehr gute Aussichten, soll ich die kaufen?

A: Abgesehen davon, dass ich keine Beratung zu konkreten Wertpapieren mache, gebe ich Folgendes zu bedenken:

  • Einzelaktien haben höhere Chancen, aber auch viel höhere Risiken als ein breit gestreuter Fonds.
  • Der Preis eines Unternehmens (=Aktienkurs) wird sich langfristig so entwickeln wie der Wert des Unternehmens, also die aktuellen und zukünftigen Gewinne.
  • Der Aktienkurs spiegelt heute schon die zukünftige Gewinnerwartung der Marktteilnehmer wider. Bei einem Unternehmen mit sehr guten Aussichten sind diese also bereits eingepreist.
  • Überdurchschnittliche Kursgewinne macht man deshalb nur dann, wenn man die Zukunftsaussichten besser voraussagen kann als der Markt. Das heißt, man rechnet mit positiven Gewinnüberraschungen oder preist die Gewinne über einen größeren Zeitraum mit ein.
  • Die Zukunft genauer als der Markt zu prognostizieren, ist sehr schwierig. Der Markt wird von Profis gemacht. Das ist auch der Grund, weshalb selbst professionelle Fondsmanager mit all ihren Datenbanken und Analystenteams mit Aktienpicking den Markt nach Kosten, wenn überhaupt, nur zeitweise schlagen können.
  • Generell kann ich beim Kauf von einzelnen Aktien nur empfehlen, sich vorher aufzuschreiben, warum man diese Aktie kauft und wann man diese wieder verkaufen will (sowohl im Falle von Kursverlusten als auch im Falle von Gewinnen). So dokumentiert man seine Strategie und kann aus seinen Fehlern lernen.

F: Sind Aktien nicht viel zu riskant?

A: Langfristig sind breit gestreute Aktien-ETFs eine der rentabelsten und risikoärmsten Möglichkeiten, Geld anzulegen. Der Schlüssel für das Verständnis von Risiko und Rendite ist die Unterscheidung von Preis und Wert. Der Wert einer Aktie ergibt sich aus den Gewinnen, die das Unternehmen heute und in Zukunft erwirtschaftet. Der Aktienkurs hingegen ist nur der aktuelle Preis, den man für diese Gewinne zahlt. 
Ein Aktienindex wie der FTSE All-World enthält die 3500 größten Unternehmen der Welt. Die gesammelten Gewinne dieser Unternehmen steigen normalerweise jedes Jahr durch Wirtschaftswachstum, Produktivitätsfortschritte und die Preissteigerung. Sie fallen nur in den wenigen Jahren, in denen es eine Rezession gibt. 
Das Risiko ist daher nicht der Wert der Aktien, sondern nur die schwankenden Preise. Wenn die Wirtschaft gut läuft, dann werden noch größere Unternehmensgewinne für die Zukunft prognostiziert und die Kurse steigen weiter an. Wenn die Gewinne weniger steigen als gedacht oder sogar eine Rezession erwartet wird, dann fallen die Preise sehr stark, weil die schlechten Aussichten oft auch übertrieben pessimistisch für die kommenden Jahre eingepreist werden.
Die Börse neigt dabei zu Übertreibungen – sowohl nach oben als auch nach unten. Ein Problem sind diese Übertreibungen nach unten aber nur, wenn Sie genau dann das Geld brauchen. Wenn Sie das Geld nicht gerade dann benötigen, sind diese Kursrückgänge eine gute Gelegenheit, die zukünftigen Gewinne der Weltwirtschaft günstig einzukaufen.

F: Soll ich als Altersvorsorge besser eine Versicherung abschließen?

A: Verbraucherschützer raten grundsätzlich vom Vermögensaufbau in Form von Versicherungen ab – dazu zählen kapitalbildende Lebensversicherungen, private Rentenversicherungen sowie Rürup- oder Basisrenten. Diese Produkte werben zwar mit Steuervorteilen, sind aber oft teuer und unflexibel. Zudem sind die späteren Rentenzahlungen gering, da sowohl die niedrigen Zinsen als auch ungünstige Sterbetafeln der Versicherer die Auszahlungen reduzieren. Häufig werden solche Policen mit geschönten Beispielrechnungen beworben, weil sie für Finanzberater besonders hohe Provisionen bringen. Selbst provisionsfreie Nettopolicen, die mit kostengünstigen ETFs arbeiten und normalerweise nur gegen ein Beratungshonorar erhältlich sind, sollten sehr genau durchgerechnet werden, bevor man sich entscheidet.
 

 

 

 

 

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